Kun Khmer – Kickboxen in Phnom Penh

Kun Khmer – Kickboxen in Phnom Penh

Kickboxen oder auch Kun Khmer, ist in Kambodscha mindestens genauso verbreitet und traditionell wie in Thailand.

Während in Thailand der Begriff Thaiboxen weit verbreitet ist und auf den traditionellen Kampfsport hinweist, heißt es in Kambodscha Kun Khmer.

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Prinzipiell sind beiden Sportarten für Außenstehende doch ziemlich gleich, dass solltest du aber nicht gegenüber Einheimischen erwähnen. Die Kambodschaner sind stolz auf ihre Sportart und für sie gibt es sehr wohl einen Unterschied.

Die Herkunft von Kun Khmer

Den Ursprung findet die Kampfart bereits im 9. Jahrhundert. Damals im Angkor Reich wurde Kun Khmer bereits gegen das Königreich Champa verwendet, welches sich in Vietnam befand. Während der französischen Kolonialzeit wurde die Kampfkunst dann zu einer Sportart gemacht. Die Franzosen fügten dem Kun Khmer ein paar Boxhandschuhe, Zeitrunden und einen Boxring hinzu. Damit war die eigentliche Sportart geboren und die Verletzungen sollten somit auch minimiert werden. Während des Bürgerkrieges starb Kun Khmer fast aus. Die traditionelle Sportart wurde verboten und viele Boxer wurden durch das damalige Regime getötet. In den 70er Jahren kehrte Kun Khmer dann aber zurück und die Zahl an Boxclubs und Kämpfern steigt wieder stetig.

Kun Khmer in Phnom Penh

Während deinem Aufenthalt in Phnom Penh solltest du auf jeden Fall einen der Boxkämpfe besuchen. In und um Phnom Penh gibt es die eine oder andere Möglichkeit der Sportart näher zu kommen. Hauptsächlich finden die Kämpfe am Wochenende in einem kleinen Stadion der Fernsehsender statt. So kannst du am Samstag oder Sonntag zwischen dem Bayon TV oder CTN wählen. Am besten fragst du aber vorher nochmal im Hotel bzw. Hostel nach, wo denn ein Kampf stattfindet, die können dir da sicher am ehesten ein paar verlässliche Infos geben.

Kun Khmer im CTN

Wir haben uns auf einen Samstag für die CTN TV Station entschieden. Hier kannst du ganz einfach mit einem der Tuk Tuks hinfahren. Wir nutzten die App „Grab„, welche wir dir nur ans Herz legen können für einen Aufenthalt in Südostasien. Die CTN Station liegt etwa 5-6 Kilometer nördlich der Stadt. Für die Strecke von unserem Hostel haben wir etwa 4,00 Euro bezahlt. Du solltest etwa 30 – 45 Minuten vor Beginn der Kämpfe da sein, um dir einen guten Platz zu sichern. Der Eintritt ist im übrigen frei. Mit der Zeit füllte sich die Halle immer mehr und pünktlich zum Start des ersten Kampfes war es ziemlich voll. Interessant zu sehen ist vor allem, wie viele Kambodschaner an ihren Handys hängen, diverse Wettstuben anrufen und neben den Kämpfen auch Wetten abschließen. Insgesamt waren es an diesem Abend 4 Kämpfe. Mal mehr und mal weniger spektakulär, aber auf jeden Fall richtig sehenswert. Wer sich also für Traditionsportarten oder für Boxen interessiert, dem können wir einen Besuch nur ans Herz legen.

Hast du schon einmal eine Kampf live gesehen? Vielleicht ja sogar auch einen Kun Khmer Kampf?

Schreib uns doch gerne mal in die Kommentare, ob dies etwas für dich wäre oder wie es dir gefallen hat.

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Kep in Kambodscha

Kep in Kambodscha

Nachdem wir unser Visum für Vietnam voll ausgereizt haben, ging es für uns weiter nach Kambodscha. Genauer gesagt nach Kep in Kambodscha. Und wir waren von diesem Ort wirklich positiv überrascht.

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Ganze 27 Tage waren wir in Vietnam mit unseren Fahrrädern unterwegs. Ok, mal etwas schneller und ab und zu auch mal etwas langsamer. Aber immerhin haben wir es bei unglaublich schwülen Temperaturen von Ho-Chi-Minh City (Saigon) über Can Tho und dem Mekong Delta, über die Insel Phu Quoc – von der wir leider etwas enttäuscht waren – bis über die Grenze nach Kambodscha geschafft. Unsere erste Anlaufstation in dem neuen Land war ein kleiner Ort namens „Kep“.

Wir haben wirklich nicht viel erwartet auf unserem Weg. Doch uns ist sofort aufgefallen, dass die Leute hier in Kambodscha nochmal eine Idee freundlicher und aufgeschlossener sind als in Vietnam. Und da waren wir bereits echt überrascht.
Jedes Mal wurden wir von Männern und Kindern mit einem dicken „Hellooooo“ begrüßt. Die Frauen hingegen waren etwas zurück haltend in Vietnam. Doch hier in Kambodscha sind es sogar die Frauen, die uns super nett mit einem dicken Lächeln im Gesicht begrüßten, wenn wir mit unseren Fahrrädern vorbei radelten.

Und so ging es für uns wieder einmal vorbei an sattgrünen Reisfeldern, pink-wachsenden Drachenfrüchten und etlichen Bananenbäumen durchs Land. Zum Glück waren es nur wenige Kilometer bis zu unserem Zielort Kep in Kambodscha.

Kep war ein gut besuchter Badeort bis in die 60er Jahre. Viele Reiche und Mächtige Leute kamen hier her, um ihren Urlaub zu genießen. Während des Bürgerkrieges wurde dieser Ort leider zerstört.
Doch zum Glück kommen immer mehr Leute an diesen Ort zurück. Auch bei Einheimischen ist Kep ein beliebtes Urlaubsziel. Kep ist ein ruhiger Ort und hat mit seinem Strand, seinem Nationalpark und mit seinem Essen – hauptsächlich Meeresfrüchte, vor allem Krabben – einen abwechslungsreichen Aufenthalt zu bieten.

Strände von Kep in Kambodscha

Wie wir oben schon geschrieben haben, wurde vieles im Ort damals im Bürgerkrieg zerstört oder verwüstet. Nach und nach wurde Kep wieder aufgebaut und heute kommen auch immer mehr Touristen in diese Stadt. Und genau aus diesem Grund wurde der Strand von Kep etwas aufgehübscht. Denn vorher war er wohl eher erbärmlich. Doch etwas weißer Sand und eine kleine Verbreiterung kann schon einiges bewirken.

Entlang der Uferpromenade findest du immer wieder kleine Strassenstände mit Essen oder Trinken für kleines Geld.

Eine Sehenswürdigkeit am Strand von Kep ist wohl die White Lady. Sie steht für alle Frauen, die auf die Rückkehr ihrer Männer vom Fischen warten. Warum sie allerdings nackt ist, weiß man nicht so genau. Angeblich wurde sie so als Antwort auf leicht bekleidete französische Urlauber gestaltet.

Rabbit Island

Von Kep aus kommst du mit dem Boot innerhalb von 20 Minuten auf die Rabbit Island. Wirklich viel kannst du auf der kleinen Insel allerdings nicht machen. Es gibt hier ein paar Bungalows und natürlich kannst du schwimmen, schnorcheln und nichts tun.
Es gibt einen kleinen Track, der dich einmal um die Insel bringt. Er führt über Felsen und durch dicht bewachsenen Dschungel. Festes Schuhwerk und schützenden Kleidung wären also von Vorteil. Der kleine Wanderweg ist 6 Kilometer lang und in etwa 2 bis 3 Stunden zu bewältigen.

Solltest du dabei auf der Suche nach Hasen sein, müssen wir dich leider enttäuschen.

Hier gibt es keine!
Der Name der Insel kommt einfach nur von der besonderen Form der Hügel, die von einigen als Hase gesehen werden.

Pfefferfarmen um Kep in Kambodscha

Die Regionen Kep und Kampot sind sehr bekannt für ihr „Gold von Kambodscha“, o wird der Pfeffer hier genannt. Egal ob roter, weißer, grüner oder schwarzer Pfeffer, alle Pfefferarten werden hier zum größten Teil noch per Hand hergestellt.

Wir haben die Sothy´s Pepper Farm nördlich von Kep besucht und waren mehr als zufrieden. Wir bekamen eine kleine Führung über die Farm. Außerdem bekamen wir einen kleinen Einblick in die verschiedenen Herstellungsschritte auf dem Weg zum verkaufsfertigen Pfeffer.

Und was hat uns das Ganze gekostet?
Außer die Zeit auf dem Fahrrad, um dort hin zu kommen, hat uns diese Erfahrung rein gar nichts gekostet. Die machen das dort alles gratis. Aber natürlich haben wir trotzdem etwas Geld dort gelassen. Denn diese Pfefferfarm hat nämlich ihr eigenes Restaurant, wo wir uns ein wirklich leckeres Mittagessen mit dem selbst angebauten Pfeffer.

Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch ein Souvenir aus dem Shop mitnehmen. Zum Beispiel Pfeffer für deine Küche zu Hause?

Mobilität in Kep

Wie überall in Südost-Asien kannst du dir auch hier einen Roller mieten. In der Regel liegen die Kosten bei etwa $7 USD pro Tag. Da wir unsere Transportmittel eh schon dabei hatten, sind wir günstig mit unseren Fahrrädern von A nach B gekommen. Und das können wir dir nur wärmstens ans Herz legen. Die Strecken in Kep sind nicht so weit und die Strassen – zumindest die Hauptstrassen – sind gut ausgebaut.

Es fahren natürlich auch Tuk Tuks und Motortaxis durch Kep. Nur nach 20 Uhr werden es immer weniger und wenn du deinen Transport nicht schon vorher organisiert hast, dann kann es sein, dass du laufen musst.

Nationalpark in Kep

Kep hat außer dem wundervollen Strand auch einen kleinen Nationalpark zu bieten. Ein 8 Kilometer langer Weg führt um einen Berg herum und oben hast du dann eine wunderbare Aussicht auf den Sonnenuntergang und die umliegenden Inseln.

Viel mehr gibt es in Kep eigentlich nicht zu entdecken. Du kannst vom Strand aus schnorcheln gehen oder eventuell noch die Schmetterlingsfarm besuchen. Aber wir denken mit einem Aufenthalt von 3 oder 4 Tagen wirst du das meiste gesehen haben. Für Rabbit Island solltest du nochmal extra 2 Tage einplanen.

Warst du schon einmal in Kep? Wie hat es dir gefallen oder haben wir vielleicht noch etwas wichtiges vergessen? Schreib es uns doch am besten in die Kommentare.

Wir freuen uns drauf.

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Kosten in Vietnam – Ausgaben für 27 Tage

Kosten in Vietnam – Ausgaben für 27 Tage

Vietnam ist wohl eines der günstigsten Länder im Raum Südost-Asiens.

Wir waren insgesamt 27 Tage im Süden von Vietnam unterwegs und haben hier mal unsere Kosten in Vietnam aufgelistet.

Wo waren wir unterwegs?

Nach einem kurzen Zwischenstopp von 4 Tagen in Melbourne ging es für uns weiter nach Saigon (Ho-Chi-Minh City).
In dieser Stadt hatten wir einiges zu erledigen. Unter anderem das Beantragen unseres Thailand-Visums.

Es kam also wie es kommen musste und wir versackten mal wieder für eine Woche in dieser Stadt.
Wir besuchten diverse Tempel und ließen es uns bei gutem und günstigem Essen auf dem Night Market gut gehen. Denn es standen noch so einige Kilometer auf unserer Liste bis nach Chiang Mai in Thailand.

Nachdem alles erledigt war, fuhren wir weiter Richtung Süden zum Mekong Delta. Und nachdem wir auch hier wieder eine Woche verbrachten, freuten wir uns auf paradiesisches Inselleben auf Phu Quoc. Dass das ein Reinfall werden würde, wussten wir bis dahin noch nicht.

Vielleicht ist dir beim Lesen etwas aufgefallen?

Richtig…

Wir sind verdammt langsam unterwegs. Ich meine mit dem Fahrrad ist man eh langsamer als mit dem Auto, aber wir sind wohl die langsamsten Radreisenden, die es gibt. Aber man kann das auch positiv auf unsere Kosten in Vietnam auslegen. Denn dadurch, dass wir nur wenig Ziele hatten, haben wir so unsere Kosten in Vietnam reduzieren können.

Wie hoch sind die Kosten in Vietnam?

Wie am Anfang schon erwähnt ist Vietnam sehr günstig. Sogar im Vergleich zu Kambodscha und Thailand halten sich die Kosten in Vietnam in Grenzen.

Zum Beispiel kostet hier eine Nudelsuppe zum Frühstück gerade mal 1,00 Euro, ein Banh Mi (belegtes Baguette) 0,35 Euro und ein frisch gepresster Fruchtshake kostet gerade mal 0,80 Euro.

Das Gleiche gilt auch für Unterkünfte. Die gibt es hier in jeder Preiskategorie. Unsere günstigste Unterkunft hat 5,20 Euro gekostet. Und wir übernachten meistens in günstigen Hostels oder Homestays. Das Wichtigste für uns ist die Sauberkeit, da wir uns eh nur zum Schlafen dort aufhalten. Wirklich viel Luxus brauchen wir nicht.

Natürlich sparen wir durch unsere Fahrräder zusätzlich einiges bei den Transportkosten und Essen gehen wir meistens an Strassenständen. Sicher gehen wir ab und zu auch mal in ein Restaurant, wo es etwas aus der westlichen Küche gibt.

Die Kosten in Vietnam in der Liste beziehen sich auf 2 Personen. Solltest du allein reisen, kann es etwas teurer sein. Gerade bei den Unterkünften.

Zudem haben wir noch 25,42 Euro für ein paar neue Pedalen gezahlt und 34,01 Euro für die Reparatur (neuer Akku) vom Handy.

Du siehst also, dass man sich auch einen richtig schönen Urlaub mit kleinem Budget machen kann. Oder eben solche Länder getrost in eine Weltreise mit einbauen kann.

Kommst du auf deiner Rundreise eigentlich auch nach Saigon? Dann schau dir unsere 13 Highlights in der Stadt an.

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Die traurige Geschichte der Cu Chi Tunnel

Die traurige Geschichte der Cu Chi Tunnel

Vietnam hat eine äußerst traurige Vergangenheit. Viel Leid, Armut und vor allem viele Kriege musste das Land über sich ergehen lassen.

Durch ein ausgeklügeltes System – die Cu Chi Tunnel – konnten die USA den Vietnamkrieg nicht gewinnen.

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Vietnam hat für Touristen so einiges zu bieten. Ob es die atemberaubenden Strände im Norden sind, oder die chaotischen Städte im Süden von Vietnam.

Die chaotische Stadt Ho-Chi-Minh-City hat uns eigentlich ganz gut gefallen.
Ok, es ist eine riesige Stadt. Und in großen Städten ist es meistens laut, chaotisch und unübersichtlich. Das alles trifft auch auf die ehemalige Hauptstadt Südvietnams zu.
Aber diese Stadt ist wahrscheinlich der beste Ausgangspunkt, um sich die Cu Chi Tunnel anzusehen.

Figuren zeigen, wie das Leben während des Vietnamkrieges in den Cu Chi Tunnel zuging.


Cu Chi Tunnel damals

Im Jahr 1948 wurden bereits die ersten Tunnel von Cu Chi gegraben. Damals noch hauptsächlich, um Waffen, Nahrung und Menschen zu schützen. Nur sieben Jahre später erlebte Vietnam einen erneuten Krieg – den Vietnamkrieg. Jetzt wurden die Tunnel ausgebaut.

Sie wurden förmlich zu einer unterirdischen Stadt. Die Tunnel zogen sich über eine Länge von etwa 200 Kilometern über drei Ebenen. Die Gänge waren gerade mal 80 cm hoch und 60 cm breit, zu schmal für einen Amerikaner oder Europäer.

Eine Lüftung oder Licht gab es dort ebenfalls nicht. Aber dennoch brachten die Leute es fertig, eine ganze Stadt unter der Erde aufzubauen. Es gab eine Schule, eine Krankenstation und sogar Wohneinheiten und Küchen wurden in das Tunnelsystem integriert.

Bei dem Bau gingen sie recht clever ans Werk. Die Cu Chi Tunnel wurden im Zick-Zack angelegt. Denn für den Fall, dass sie jemand entdeckte, entkommt man den Kugeln aus den Pistolen besser. Die Schornsteine der Küche wurden ein paar Meter entfernt gebaut. So dachte der Feind, die Küche sei dort, wo der Qualm aus dem Boden kam. Allerdings war die Küche an einem anderen Ort.

Ein- und Ausgänge des Tunnelsystems waren schwer zu entdecken. Meistens waren es überwucherte oder mit Laub bedeckte Klapptüren. Und um sie noch mehr zu sicher, haben die Vietnamesen Fallen um diese herum gebaut.

Es ist keine Frage, dass dieser Ort einen zum nachdenken anregt. Aber dennoch war ich schwer beeindruckt, was die Menschen von früher sich haben einfallen lassen, bzw wie sie ihre Ideen umgesetzt haben. Denn eins ist sicher: Nur so konnten sie den Krieg überstehen.


Fallen

Auch bei dem Bau der Fallen waren die Menschen sehr kreativ. Es wurden Fallen gebaut, die den Soldaten genau dort verletzten, wo er nicht ausreichend geschützt ist. Zum Beispiel in der Achselhöhle, in der Kniekehle oder an seinen Weichteilen.

Ist ein Soldat in eine dieser Fallen gefallen, war es für ihn unmöglich dort wieder herauszukommen. Widerhaken an den Nägeln verfangen sich in der Haut und bei dem kleinsten Versuch sich zu befreien, wurde ihm die Haut abgezogen. Es ist wiederlich, aber dennoch ein schlauer Schachzug. Genau wie die Art und Weise, wie das Tunnelsystem von Cu Chi gebaut wurde.


Cu Chi Tunnel heute

Heute sind die Cu Chi Tunnel zum Glück nur noch eine Touristenattraktion. Der Großteil dieses Tunnelsystems ist verfallen oder verschüttet worden. Nur ein kleiner Abschnitt ist für Touristen zugängig, damit sie sich in die Situation von damals hineinversetzen kann. Allerdings glaube ich kaum, dass das möglich ist.

Die Tunnel wurden auf 1,20 Meter Höhe und 0,80 cm Breite vergrößert. Die Länge des Tunnels ist gerade mal 90 Meter und genügend Luft und Licht sind heute ebenfalls für den Touristen eingebaut worden. Ich denke kaum, dass das mit den Zuständen von 1960 zu vergleichen ist.


Anreise

Es gibt drei Möglichkeiten für dich, wie du von Ho-Chi-Minh-City zu den Cu Chi Tunneln kommst.

1. Du mietest dir einen Roller und fährst los.

2. Du nimmst den öffentlichen Bus. Der Bus Nummer 13 fährt von der Ben Tanh Haltestelle nach Cu Chi. Von hier aus musst dir allerdings ein Taxi oder Tuk Tuk nehmen, um zu den Tunneln zu gelangen.

3. Der einfachste Weg ist wohl eine geführte Tour. Nicht nur, dass die dich hinbringen und auch wieder abholen, du erfährst ein paar Hintergrundinformationen. Denn bei der Tour ist natürlich ein englisch-sprechender Guide mit dabei. Wir haben uns damals auch für die geführte Tour entschieden und es nicht bereut.


Preise

Der Eintritt zu den Tunneln kostet auf eigene Faust gerade mal 4 Euro. Allerdings musst du für deine An- und Abreise ebenfalls aufkommen.

Die Preise für die Touren variieren ein wenig. Das günstigste sind hier etwa 12 Euro. Das beinhaltet auch deine Abholung von deiner Unterkunft, wenn diese in District 1 liegt.


Schießstand

Während der Tour kommst du an verschiedenen Stationen vorbei. Da wäre zum Beispiel ein Panzer aus der Zeit des Vietnamkrieges. Viele Leute stellen sich davor und lassen ein Foto von sich machen – lächelnd. Das ist meiner Meinung ein wenig bizarr. Immerhin sind hier an dem Ort viele Menschen gestorben oder haben ihre Familien verloren.

Und dann ist da noch der Schießstand. Hier kannst du – für das nötige Kleingeld – selber einmal eine AK47 oder ein Maschinengewehr abfeuern. Die Schüsse hörst du fast über das komplette Gelände hallen.
Zugegeben, wir haben am Anfang auch überlegt, ob wir das machen sollen. Letztendlich haben wir uns dagegen entschieden. Erstmal ist es nicht gerade günstig. Du zahlst hier 2,24 Euro für EINE Kugel.
Zum anderen ist dieser geschichtlich belastete Ort vielleicht nicht der Beste, um ein Maschinengewehr abzufeuern. Was nicht bedeutet, dass wir diese Erfahrung nicht gerne einmal machen würden. Aber wir machen diese lieber in einem Schießverein oder ähnlichem.


Fazit

Die Cu Chi Tunnel sind ein bedrückender Ort und ich bin jedes Mal sprachlos, wenn ich solche Orte besuche. Am liebsten würde ich es vermeiden, aber es ist wichtig, die Geschichte eines Landes zu erfahren. Es ist wichtig zu verstehen, warum ein Land ist, wie es ist.

Auch wenn unsere Tour nicht die Beste war, kann ich dir nur empfehlen eine geführte Tour durch die Cu Chi Tunnel zu wagen. Denn Reisen erweitert den Horziont und das kann es nur, wenn du dich drauf einlässt. Und so traurig das auch sein mag, aber das ist ein Teil der Geschichte von Vietnam.

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Tiefpunkt meiner Reise in Laos

Tiefpunkt meiner Reise in Laos

Nun sitze ich hier, etwa 15 Kilometer nördlich der Hauptstadt von Laos und meine Laune ist irgendwie am Tiefpunkt meiner Reise angekommen.

Und ich weiß gar nicht genau warum.

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Die Gegend ist super und das kleine Eco Resort* echt wunderschön.

Eine große Terrasse über dem kleinen Restaurant. Um mich herum grüne Felder und in etwas weiterer Entfernung sieht man die Berge in den Wolken hängen.

Eigentlich ein Platz, an dem man sich wohl fühlen sollte.
Doch irgendwie bin ich gerade überhaupt nicht zufrieden.

Hier her gekommen bin ich im übrigen mit dem Bus vom 330 Kilometer entfernten Thakhek.
Genauer gesagt bin ich in die Hauptstadt Vientiane gefahren und die restlichen 15 Kilometer mit dem Fahrrad.

Du fragst dich jetzt sicher warum ich mit dem Bus und nicht mit dem Fahrrad gefahren bin, oder?

Tja, das ist so:

Meine Laune in den letzten Tagen ist am Tiefpunkt meiner Reise. Auf gut deutsch gesagt: sie ist total im Arsch.

Seit dem ich von den 4000 Inseln im Süden Laos runter bin, war alles irgendwie anders als vorher und das trotz der tollen Sonnenaufgänge hier in Laos.
Vorher war eigentlich alles noch in Ordnung und mit vorher meine ich die Strecke von Siem Reap zu den 4000 Inseln.

Wenn du wissen möchtest was da genau los war und wie die ersten Kilometer allein in Südostasien waren, dann schau dir den Bericht über meiner Radreise durch Kambodscha an.

Ich weiß irgendwie nicht genau woran es liegt. Aber mich störte so einiges, weswegen ich auch den Bus in den Norden genommen habe.
Ich war von dieser langweiligen, öden, flachen Landschaft einfach nur noch genervt .
Selbst die Einheimischen, die mir zu winken, gingen mir teilweise nur noch auf die Nerven.
Zugegeben, das war nicht immer der Fall, aber ziemlich oft. Manchmal munterte es mich auch auf, wenn die lachenden Kinder oder die älteren Menschen winken und dir das größte Lächeln schenken, welches du je gesehen hast.
Da steht dann zum Beispiel ein etwa 70 Jahre alte Mann am Strassenrand, welcher nur noch 3 Zähne im Mund hat. Er bekommt riesengroße Augen, weil du mit dem Fahrrad durch sein Dorf fährst und lächelt bis über beide Ohren und winkt dir zu.
Vielleicht ist mittlerweile auch der Punkt gekommen, an dem es etwas zur Normalität geworden ist.

Die Reise als Tiefpunkt meiner Reise

Ok, das hört sich jetzt wirklich etwas komisch an, aber irgendwie merke ich, dass ich keine Lust mehr auf Reisen haben. Und das zieht mich in den letzten Tagen runter.
Genauer gesagt das Reisen in Südostasien.

Momentan habe ich überhaupt keine Lust mehr auf diesen Teil der Welt und sehne mich schon wieder ein wenig nach dem westlichen oder allgemein europäischen.
Und das nach nur 2 Monaten. Hätte mir das Ende Juli jemand gesagt, ich hätte ihm den Vogel gezeigt und für verrückt erklärt, so sehr hatte ich mich auf Südostasien gefreut.
Ich denke, das hat auch sehr viel mit den Menschen hier zu tun und das ich selbst mit der Art und Weise nicht richtig zurecht komme.
Sie sind echt super nett und freundlich. Gerade in Kambodscha und Laos empfinde ich sie als noch freundlicher, als in Vietnam.

ABER…

… die Leute sind leider komplett hinten dran. Und sorry, wenn ich das so sage, nicht die hellsten Menschen auf diesem Planeten. Ich weiß, als Deutscher sollte man eigentlich ganz ruhig sein, denn in Deutschland ist bei weitem nicht alles in Ordnung was das Thema Müll angeht, zumal wir mit den meisten Verbrauch haben, aber mit dem was hier in den bisher gesehenen Ländern passiert komme ich einfach nicht klar.
Mich kotzt es einfach nur noch an, wie rücksichtslos sie mit unserem Planet Erde umgehen.
Ich schob es immer darauf, dass sie es wohl einfach nicht besser wissen. Aber mal ganz ehrlich, so blind kann man doch nicht durch das Leben gehen.

Wenn man wenigstens bei den Kindern eine Verbesserung sehen könnte, aber in 90% der Fälle lernen die es eben auch nicht anders.
Wir sind sicher nicht Zero Waste eingestellt oder verzichten komplett auf Plastik, aber das was hier passiert macht mich einfach nur wütend und traurig.
Frei nach dem Motto: „Nach mir die Sinnflut!“

Da werden sich Regenponchos am Straßenrand gekauft, welche in Plastik eingepackt sind.
Diese werden ausgepackt und die Verpackung einfach auf die Straße geschmissen.
Wenn man sie versucht darauf anzusprechen, zucken sie mit der Schulter und verstehen nichts.
Die Straßengräben sehen aus wie eine Müllhalde.

2014 war ich das erste Mal in Südostasien und habe eine sehr gute Erinnerung dran. Mir hat es in Thailand super gefallen und es war sicher ein Grund, warum ich unbedingt wieder nach Südostasien wollte.
Dummerweise habe ich damals noch einiges anders gesehen. Ich habe mir damals noch keine Gedanken über Müll und die Umwelt gemacht. Keine Gedanken, wie ich persönlich die Welt meinem Kind hinterlassen möchte.
Das alles kam erst mit meiner ersten großen Reise durch Australien.
Doch heute mache ich mir diese Gedanken und genau das ist einer der Gründe, warum ich kein Bock mehr auf Asien habe.

Der Tiefpunkt meiner Reise hat bald ein Ende

In 4 Wochen haben wir uns eine kleine Villa mit Freunden in Chiang Mai gemietet.
Auf diesen Moment warte ich gerade sehnsüchtig.
Reisen in Asien ist ja eigentlich schön, allerdings übernachten wir seit 2 Monaten hauptsächlich in Hotels, Homestays oder kleinen Gästhäusern. Es ist einfach wesentlich günstiger als die AirBnb Angebote.
Der große Nachteil an diesen Unterkünften ist das Fehlen der eigenen Küche.
Ich vermisse es selber kochen zu können. Ich habe schon zu Melanie gesagt, dass ich es bereue unseren Kocher nicht mitgenommen zu haben.
Es ist ein absolutes Luxusproblem, jeden Tag Essen gehen zu können, ich weiß, aber mich stört es gerade.

Auch das ist wohl einer der Gründe, warum ich gerade keine richtige Lust mehr verspüre hier zu sein.

Zudem ist das große Problem einer Radreise, dass meistens die Zeit für den Blog fehlt.

Ich liebe es am Blog zu arbeiten, neue Texte zu schreiben und mich weiter zu bilden.
Ich liebe es Fotos zu schießen, sie zu bearbeiten und Facebook, sowie Instagram Posts für euch vorzubereiten.
Gerne würde ich mal wieder ein neues Video schneiden und online stellen.
Für all diese Sachen fehlt momentan aber schlichtweg die Zeit.

Am Nachmittag, nachdem ich 100 Kilometer bei 39 Grad gefahren bin, passiert meistens nicht mehr viel. Ich habe wenig Lust einen Blogbericht zu verfassen noch einen Post für Facebook zu erstellen.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich – genau wie Melanie – mit einer reinen Radreise nicht mehr warm werde.

Wie geht es denn nun weiter?

Es sind nur noch 150 Kilometer, bis ich die Berge und die einzigartige Natur von Laos erreiche.

Eigentlich ja eine schöne Vorstellung, aber unsere Reise neigt sich auch bald dem Ende zu und da ist eben auch noch ein anderes Hobby, welches ich bisher leider gar nicht ausleben konnte auf der Reise. Das Tauchen.

Nun stehe ich also vor der Entscheidung weiter zu machen oder die Radreise abzubrechen, mich wieder mit Melanie zu treffen und gemeinsam in den Süden von Thailand zu fahren. Melanie stand schon ein paar Monate vorher vor dieser Entscheidung. Für sie war die Entscheidung wohl deutlich einfacher. Denn sie hatte sich schon Wochen vorher mit diesem Thema beschäftigt und ihre Gedanken aufgeschrieben. Für mich ist es noch eine schwierige Entscheidung, aber der Tiefpunkt meiner Reise in den letzten Tagen bringt mich eher zu einem Abbruch als zum weitermachen. Zu sehr überwiegt der momentane Wunsch nach dem Tauchen auf Koh Tao.

 

Gab es für dich auch schon einmal so einen Tiefpunkt auf der Reise? Hast du dich schon einmal so richtig unwohl gefühlt?
Hinterlasse doch gern mal ein Kommentar und berichte davon.

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