Mit Polizeibegleitung und Fahrrad nach Kairo

Mit Polizeibegleitung und Fahrrad nach Kairo

Wir wollten lediglich von Dahab auf der Sinai Halbinsel nach Kairo.

Das uns eine Fahrt mit Polizeibegleitung nach Kairo bevorstehen würde, war uns nicht klar.

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Denn nachdem wir unseren Aufenthalt in Dahab auf der Sinai Halbinsel um eine Woche verlängert hatten, ging es endlich weiter. Natürlich hätten wir nicht alles an einem Tag fahren können. Denn es sind immer hin knapp 600 Kilometer. Und da wir nun eine Woche weniger Zeit hatten, um nach Kairo zu kommen, ließen wir uns mit einem Shuttle nach Sharm El Shaik bringen.

Immer hin: 100 Kilometer weniger durch das Sinai Gebirge zu radeln.

Und dann ging es los… die wilde Fahrt.

Wir sattelten unsere Räder und nachdem wir noch kurz an der nächsten Tankstelle Wasser gekauft hatten, fuhren wir immer Richtung Norden. Hin und wieder überquerten wir einen Check-Point, aber das war nicht weiter schlimm. Ein paar Fragen mussten wir beantworten, dann ging es auch schon weiter. Bis zu diesem einen Check-Point im Sinai Gebirge.

Bis hierhin haben wir gedacht, die Ägypter auf der Sinai Halbinsel wären alle freundlich und hilfsbereit. Aber das änderte sich für einen kleinen Augenblick. Wir mussten von unseren Rädern absteigen und unsere Pässe abgeben. Das ist ja alles weiter nicht dramatisch. Als es aber hieß, es würde eine halbe Stunde dauern, wunderten wir uns doch ein wenig. Vor allem, weil wir keinen weiteren Informationen bekamen, was nicht weniger an den fehlenden Sprachkenntnissen beiderseits lag.

Also warteten wir.

Eine gefühlte Ewigkeit.

Denn wenn es heißt, eine halbe Stunde, dann kann es gut eine Stunde werden. Aber wir sind ja geduldig. Nach einer Weile kam ein Officer – ich nehme an, es war ein Officer, da er seine Pistole ganz lässig in seinem Hosenbund trug – und forderte uns auf, aufzustehen und uns neben unsere Fahrräder zu stellen.

Aber in was für einem Ton!!! Er schrie uns geradezu an. Mir ging der Arsch auf Grundeis und mein Herz fing an zu rasen. Wohin wir denn wollen und warum wir ausgerechnet mit dem Fahrrad nach Kairo fahren. Und so schnell er auch auf unserer Bildfläche aufgetaucht war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Und wir?? Wir wussten immer noch nicht weiter.

Wir warteten also wieder. Und nach einer Zeit kam ein Polizeiauto. Ein Officer kam auf uns zu, gab uns die Pässe wieder und sagte: „You go.“ Wir schauten uns an, setzten unsere Helme wieder auf und fuhren weiter. Immer weiter im Sinai Gebirge Richtung Norden. Es dauerte nicht lange, bis wir realisierten, dass dieses Polizeiauto uns jetzt verfolgen würde. Nur bis wohin?

Mit Polizeibegleitung nach Kairo?

Wir radelten weiter unseres Weges. Allerdings fühlte ich mich ziemlich unter Druck gesetzt. Immerhin hat man nicht alle Tage ein Polizeiauto mit drei schwer bewaffneten Beamten im Nacken. Und da Ägypten auch nicht unbedingt das flachste Land ist und ich keine geübte Radfahrerin bin, radelte ich die Berge vom Sinai Gebirge eben nur mit 4 bis 5 Kilometer pro Stunde hoch.
Für ein Auto seeeehr langsam.
Zudem war es heiß. Wir hatten um die 30 Grad, wie fast jeden Tag und Schatten… Schatten gab es auch kaum.

Nach einer Weile musste ich notgedrungen anhalten. Mein Kreislauf rauschte mal wieder in den Keller. Zum Glück war hier mal ein Baum, der etwas Abkühlung und Schatten spendete. Und das Polizeiauto? Das hielt ebenfalls an, stellte den Motor aus und wartete. Nach knapp einer halben Stunde fuhren wir weiter. Und mit uns die Polizeibegleitung nach Kairo. Ich dachte die ganze Zeit: „Mensch… sind die geduldig. Fahren uns im Schneckentempo bis sonst wohin hinter. Das machen sie nur zu unserer Sicherheit. Sehr lobenswert.“.

Nach einer Weile überholten sie uns und baten uns anzuhalten. Wir schauten uns fragend an und hielten am Strassenrand. Sie fragten uns, ob wir nicht unsere Fahrräder hinten in ihr Fahrzeug schmeißen wollen und sie würden uns dann weiter fahren. Kurze Zeit mussten wir überlegen. Allerdings war es für mich keine Frage. Ich war müde, hatte keine Lust mehr mit dem Fahrrad zu fahren und genervt war ich auch ein wenig.

Also, rein mit dem Fahrrädern und ab dafür.

Kurze Zeit später hielten wir wieder an. Waren wir etwa schon da?

Nein… natürlich nicht.

Hier endetet der Zuständigkeitsbereich dieser Officer und das nächste Auto stand schon für uns bereit. Großartig!!! Also Fahrräder wieder raus aus dem Auto, die Taschen wieder anbauen und weiter fahren. Du kannst es dir nicht vorstellen, aber dieses Spielchen hatten wir mit 6!!! verschiedenen Polizeiautos. Das war wahrscheinlich die interessanteste Polizeibegleitung nach Kairo, die ich je hatte. Und hoffentlich auch die einzige.

Die Hoffnung auf Freiheit

Wir kamen in eine Stadt. Mittlerweile war es dunkel und wir müde vom Fahrräder ein- und ausladen. In der Stadt Ras Sedr auf der Sinai Halbinsel herrschte noch buntes Treiben. Wir wurden neben einer Tankstelle rausgelassen. Hier warteten wieder Polizeibeamte und ein riesiger Panzer stand furchteinflößend direkt neben der Tankstelle. Es hieß, wir könnten dort unser Zelt aufschlagen und wir wären hier sicher für die Nacht. Etwas komisch war es schon. Mitten in einer Stadt auf einem kleinen Stück Bürgersteig sein Zelt aufzubauen. Aber wir wollten schlafen und uns war eigentlich fast egal wo. Während wir unser Nachtlager herrichteten kam ein Officer auf uns zu uns erklärte uns, dass wir hier kein Zelt aufschlagen könnten. Wieder hatten wir eine Menge Fragezeichen im Gesicht. Er wollte unsere Pässe sehen und bot uns etwas zu trinken an. Wir lehnten ab. Wir hatten keine Ahnung, was er von uns wollte. Er hat immer wieder versucht mit uns zu reden, aber auch hier spielten die Sprachkenntnisse eine entscheidende Rolle. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ein Übersetzer. Er versuchte zwischen uns zu vermitteln und erklärte dem Officer, dass wir schlafen wollen um am nächsten Tag weiter nach Kairo zu fahren.

Endlich verstanden sie. Sie organisierten ein Hotel für uns. Aber selbst dorthin wurden wir von einem Officer auf seinem Motorrad begleitet. Und wir durften das Hotel nicht mehr verlassen. Wir mussten sogar sagen, wann wir am nächsten Tag weiter fahren wollen, damit wir wieder begleitet werden konnten.

Als wir so in unserem Hotelzimmer lagen überlegten wir, ob wir uns nicht morgen früh irgendwie aus dem Hotel schleichen könnten. Aber mir war es irgendwie zu heiß. Wir werden den Polizeischutz wohl kaum ohne Grund haben. Also beschlossen wir, dass wir von Ras Sedr mit dem Bus weiter nach Kairo fahren wollen. Das würde uns eine Menge Stress ersparen und die Polizei kann wichtigeren Aufgaben nachkommen, als uns zu begleiten.

Am nächsten Tag wurden wir wie vereinbart von einem Officer abgeholt. Wir erklärten ihm, dass wir nicht mit dem Fahrrad weiter fahren wollen – bzw ich nicht kann – und wir mit dem Bus fahren möchten. Wieder warteten wir. Und dann kam ein Mann mit seinem privaten Kleinbus. Der sollte uns nach Sues fahren. Denn bevor man nach Sues kommt, kommt ein Tunnel, den wir mit den Fahrrädern eh nicht hätten durchfahren dürfen. Unser Privatfahrer ließ uns in Sues am Busbahnhof raus und wir hatten unsere Freiheit wieder. Von jetzt an konnten wir wieder selber darüber entscheiden, wie und wohin wir fahren.

Auch wenn wir selber entscheiden konnten, wohin wir fahren wollen, mussten wir noch irgendwie nach Kairo kommen. Denn immerhin sollte unser Flug nach Auckland in vier Tagen starten. Also blieben wir bei unserer Entscheidung und fuhren am selben Tag noch mit dem Bus von Sues nach Kairo.

Nun doch – mit dem Bus nach Kairo

Es war weniger spektakulär als die letzten Tage, aber es war auch ganz gut so. Auf dem Weg nach Kairo blickte ich aus dem Fenster des Busses und sah Dinge, die mich traurig stimmten. Ich wusste, dass Ägypten kein sauberes Land ist, aber das es so schlimm ist, hätte ich mir nie zu träumen gewagt. Hier liegt der Müll wirklich überall. Kinder spielen im Müll, weil sie nichts anderes haben. Ziegen fressen den Abfall, weil sie nichts anderes oder zu wenig bekommen. Am meisten geschockt war ich allerdings von den Hunden. Da ich ein absoluter Tierfreund bin, hat mir das Herz geblutet. als ich diese im Müllhaufen hab sitzen sehen. Kein Wasser. Kein Essen. Kein Zuhause. Entweder sie können sich durchbeißen oder sie enden wie die meisten: verhungern oder verdursten am Strassenrand.

In Kairo selber wurden wir dann an der Mainstation aus dem Bus gelassen. Und auch hier hieß es wieder: ab aufs Fahrrad und ab geht es zur Unterkunft.

Aber bist du schon mal mit dem Fahrrad durch Kairo gefahren???

Es war auf jeden Fall eine aufregende Erfahrung. Wir fuhren 10 Minuten lang durch die Strassen. Vorbei an den Fussgängern. Vorbei an den parkenden und vorbei an den fahrenden Autos. Und alle kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. „Zwei Weiße, die mit ihren vollgepackten Fahrrädern durch Kairo fahren? Spinn` ich denn jetzt?“, so ungefähr sahen die Gesichtsausdrücke aus. Wobei meiner wahrscheinlich ähnlich ausgesehen haben muss. Ich konnte nicht fassen, dass ich so lebensmüde bin. Dennoch war es irgendwie geil und ich war heilfroh, als wir endlich in unserem Hostel ankamen.

Der erste Eindruck von Kairo

Und auch in Kairo konnten wir uns nicht richtig von Dahab verabschieden. Unser Hostel war nämlich das „Dahab Hostel“. Eine kleine, gemütliche Unterkunft direkt im Herzen Kairos. Das Personal war freundlich, das Zimmer und die Badezimmer sauber. Und für 9 Euro die Nacht kann man definitiv nichts dagegen sagen.

Kairo selber hat mir nicht so gut gefallen. Wir waren bloß drei Tage dort und mir persönlich hat es gereicht. Es ist wie viele Großstädte, nur etwas lauter, dreckiger und voller. Als Fussgänger hast du es nicht immer leicht in Kairo. Die Autofahrer fahren einfach. Egal ob die Ampel rot ist oder grün. Wenn eine Lücke in Sicht ist, wird gefahren. Wir haben versucht etwas essbares zu finden, nachdem wir in unserer Hostel eingecheckt hatten. Das war ziemlich tricky… denn in Kairo findet man super viele Fashionläden aneinander gerreiht, aber Restaurants oder Imbissbuden sind schwer zu finden. Nachdem wir eine Zeit lang durch Kairo geirrt sind, sind wir dann endlich fündig geworden. Ein Restaurant mit dem Namen „Abou Tarek“ fanden wir in einer Seitenstrasse. Hier gab es für uns das ägyptische Essen Koshari. Auf den ersten Blick scheint es nichts besonderes zu sein. Eine Mischung aus Nudeln, Bohnen, Reis und ein paar Röstzwiebeln gemischt mit einer Soße aus Tomaten, Limetten und Essig. Simpel aber lecker. Und es war vor allem günstig. Wir haben für zwei Portionen plus zwei Getränke lediglich 50 EGP ~ 2,50 Euro bezahlt. Ich könnte es nicht jeden Tag essen, aber ab und zu ist es wirklich gut.

Unsere weiteren Tage in Kairo vergingen wie im Flug. Wir haben nichts weiter getan und so saßen wir auch schon wieder am Flughafen, um unseren Flug von Kairo über Dubai nach Auckland anzutreten.

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Mit Fahrrad durch die Wüste von Ägypten

Mit Fahrrad durch die Wüste von Ägypten

Bereits am ersten Tag in Ägypten sind wir völlig geflasht. Geflasht von der Freundlichkeit der Einheimischen, geflasht von der Landschaft und geflasht von dem geilen Wetter.

Und das sollte auch so bleiben, wenn wir mit dem Fahrrad durch die Wüste von Ägypten fahren.

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Aber vor allem sind uns gleich am Anfang die doch relativ guten Strassenverhältnisse hier aufgefallen. Da wir mit Fahrrad durch die Wüste von Ägypten unterwegs sind und dazu noch eine Menge Gepäck mit uns rumschleppen, ist das für uns ein wichtiger Faktor.
Negatives ist uns natürlich auch nicht verborgen geblieben. In den Strassengräben fand sich statt Wasser Müll. Und die Strassengräben sind lang. Demzufolge ist dort viel Müll. Aber nicht nur Müll findet hier seinen traurigen Platz. Auch Überreste von Tieren, wie Ziegen oder Strassenhunden, liegen hier in den Strassengräben. Ab und zu mal ein einzelner Knochen, aber auch Schädel haben wir hin und wieder entdecken können.

Los geht´s… mit dem Fahrrad durch die Wüste von Ägypten

Auf unserem Weg von Sharm El Shaik, wo wir gelandet sind, nach Dahab, dachte ich, das wäre alles nur ein Traum.

Ich… mit dem Fahrrad durch Ägypten? Durch die Wüstenlandschaft ohne ein Fleckchen Schatten? Und dazu noch 30 Kilogramm Gepäck auf dem Gepäckträger?

Das kann ja nur ein Traum sein. Aber nein!!! Ist es nicht. Denn wir sind Verrückt genug, um genau dieses auszuprobieren. Und ich kann sagen, dass es sich bisher wirklich gelohnt hat. Wir haben die Landschaft sehen können und sind an dem einen oder anderen Beduinen-Dorf vorbei gefahren. Einmal kamen sogar die Kinder auf uns zugerannt und waren sehr interessiert an uns. Die Verständigung war zwar schwierig und ging nur mit Händen und Füßen. Das einzige Wort, was wir verstanden haben war „Aqua“. Während der kleine Junge das sagte, zeigte er auf sein Dorf. Er wollte uns was von seinem Wasser anbieten. Die Menschen Haben selber nicht viel, aber bieten dir trotzdem etwas an. Sie wollen, dass du dich in ihrem Land wohl fühlst. Wir waren etwas überrascht und wussten gar nicht so richtig, wie wir damit umgehen sollten.

Klar, Wasser hätten wir wirklich dringend gebraucht. Unsere letzten Reserven neigten sich so langsam dem Ende zu und die Sonne wurde immer stärker. Es waren mittlerweile schon 31 Grad. Wir lehnten trotzdem ab. Zum einen wollten wir zu diesem Zeitpunkt einfach nur Ankommen und zum anderen waren wir uns bei dem Wasser nicht ganz so sicher. Schließlich ist es nicht unbedingt empfehlenswert, ungefiltertes Wasser zu trinken. Mittlerweile bereue ich unsere Entscheidung. Es hätte dieser Moment sein können, wo wir mal so richtig in das Leben der Beduinen hätten eintauchen können.

In diesem Fall passt das Zitat von Mark Twain mal wieder wie die Faust aufs Auge.

„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast.“

Danach sind wir noch ein wenig weitergeradelt, bevor wir unsere erste Tour auf dieser Reise abbrechen mussten. Zwar habe ich die Strecke von Sharm El Shaik nach Dahab aufgrund eines kleinen Sonnenstiches nicht geschafft, aber immerhin sind wir bei sengender Hitze 40 Kilometer Richtung Dahab mit Fahrrad durch die Wüste von Ägypten gefahren.

Ich bin schon ein wenig stolz auf mich.

Die Wüste ist brutal

Mehr war bei mir körperlich leider nicht drin. Wir riefen eine Verantwortliche des DNX Camps an und wurden auch schon eine halbe Stunde später abgeholt. Mit im Gepäck war Wasser und eine Kleinigkeit zum snacken für uns. Das rettete mir das Leben!

Die Strecke, die wir von Sharm El Shaik aus geschafft hatten, war relativ leicht zu fahren. Wir sind bereits morgens um 6 Uhr losgefahren, da es mittags einfach zu heiß ist, um sich körperlich anzustrengen. Die Strasse ist geteert, zweispurig und hier herrscht kaum Verkehr. Und wenn dann doch mal ein Auto vorbeifuhr, wurden wir nett begrüßt. Entweder durch ein Hupen, ein Winken oder einen Daumen. Bereits am Flughafen wurden vom Sicherheitspersonal gefragt, was wir in Ägypten mit den Fahrrädern vor haben. Und uns wurde so lange nicht geglaubt, bis sie unsere Fahrräder gesehen hatten. Sie fanden die Idee super und wünschten uns eine schöne Fahrt und viel Spaß.

Da ich die Strecke körperlich nicht geschafft habe, wurden wir abgeholt und direkt zu unserer Unterkunft, das Sindbad Camp, gefahren. Natürlich haben wir im Vorfeld nichts gebucht. Aber hier ist alles sehr entspannt und wir haben natürlich ein super Zimmer bekommen. Eigentlich wollten wir das günstigste nehmen, welches nur 8 Euro die Nacht kosten sollte, wir uns das Bad aber mit anderen hätten teilen müssen. Der Inhaber zeigte uns aber eine geile Alternative und ich war hin und weg. Nun zahlten wir 20 Euro die Nacht, hatten unser eigenes Badezimmer und einen absolut geilen Blick direkt aufs Meer. Besser hätte es uns wohl kaum gehen können. Und natürlich sind wir am ersten Abend bereits um 19 Uhr schlafen gegangen. Denn nach über 30 Stunden ohne Schlaf, ohne Essen und 40 Kilometern mit Fahrrad durch die Wüste von Ägypten, waren wir am Ende unserer Kräfte.

Und Ricardo sagte noch: „Wenn wir jetzt ins Bett gehen, sind wir um 3 Uhr in der Früh wieder wach. Wir schlafen doch keine 13 Stunden!“

Doch genau das taten wir.

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Packliste für Fahrradreisen

Packliste für Fahrradreisen

Jede neue Art des Reisens bedarf wieder neuen Organisationsversuchen. Wir reisen dieses Mal mit dem Fahrrad und haben viel zu viel Kram in unseren Fahrrad-Taschen.

Hier findest du eine Packliste für Fahrradreisen mit Dingen von denen wir glauben, dass wir sie brauchen werden ;-).

Es geht ja schon gut los. Was nehme ich denn nun für Klamotten mit? Möchte ich immer nur in meiner Zipp-Off-Hose rumlaufen? NEIN!!!

Was ist die Lösung für das Problem? Ich nehme mir einfach noch eine Jeans mit. Die wiegt ja auch kaum was und Platz braucht sie auch nicht. Ehrlich gesagt, ist mir das sch… egal. Denn wie gesagt: Ich möchte mir gerne auch mal was vernünftiges anziehen können. Typisch Frau eben.

 

Also, was steht alles auf meiner Packliste?

  • 1 x Jeanshose
  • 1 x Stoffhose
  • 1 x kurze Hose
  • 1 x Zipp-Off-Hose
  • 1 x Softshell-Hose
  • 1 x Softshell-Jacke
  • 1 x Regenjacke
  • 1 x Jack Wolfskin Jacke (Multifunktionsjacke) (den Fleeceteil habe ich bereits nach Hause geschickt)
  • 1 x Regenponcho
  • 4 x T-Shirt
  • 2 x Trägertop
  • 1 x Pullover
  • 3 x Sport-BH (einen bereits weggeschmissen)
  • 5 x Unterhosen
  • 2 x BH´s (ebenfalls einen weggeschmissen, Sport-BH ist viel bequemer)
  • 5 x Socken
  • 1 x Radel-Unterhose
  • 1 x Mütze
  • 1 x Flip-Flops
Ich muss sagen, ich finde es nicht wirklich viel. So als Frau auf Weltreise mit dem Fahrrad…

So, und was steht alles auf Ricardo´s Packliste?

  • 1 x Zipp-Off-Hose
  • 1 x Softshell-Hose
  • 1 x kurze jeansartige Hose
  • 2 x Boardshorts
  • 1 x Softshell-Jacke
  • 1 x North Face Multifunktionsjacke
  • 1 x dünne Radel-Regenjacke
  • 1 x Regenponcho
  • 1 x Hemd
  • 1 x Tank-Top
  • 5 x T-Shirts
  • 4 x Boxershorts
  • 4 x Socken
  • 2 x Cappies
  • 1 x Flip-Flops
Ok, im direkten Vergleich hat er gewonnen. Aber ich bin ja auch eine Frau. Ich darf das… 😉

Zu unseren ganzen Klamotten haben wir natürlich auch noch eine kleine aber feine Campingausrüstung mit im Gepäck. Zu diesem Teil der Packliste gehören:

1 x Zelt von Vaude* 2 x aufblasbare Kissen
2 x Schlafsäcke 1 x Isomatte von Thermarest*
1 x Stirnlampe 1 x Klappspaten
1 x Primus Campingkocher* 1 x Primus Kochset*
2 x faltbare Schüsseln mit Deckel 1 x größere faltbare Schüssel*
2 x Besteck 2 x Filter-Strohhalme*
1 x Camping-Messer biologisch abbaubares Spülmittel

Und da wir mit den Fahrrädern unterwegs sind, benötigen wir ja leider Gottes eine Menge Werkzeug und Ersatzteile. Und die sind auch noch ziemlich schwer. Ganze 8 Kilogramm nehmen diese Sachen für sich in Anspruch.

 

2 x Fahrradschlauch á 26′ viele Kabelbinder
1 x Fahrradpumpe 1 Rolle Panzertape
Kettenglieder Speichen
Bremsbeläge 2 x Balistol-Öl
1 x Flickset 4 x Karabiner
1 x kleinen Kreuzschraubendreher 1 x Multitool mit Imbusschlüsseln
1 x Speichenspanner 1 x Maulschlüssel 8/10 mm
1 x Kurbelentferner 1 x Kettenpeitsche
1 x Freilauf Remover-Tool 1 x Pedalschlüssel

Es ist schon echt eine Menge Zeug, was wir mit uns rumschleppen, beziehungsweise strampeln. Auf unserer Reise wird immer wieder etwas hinzu kommen oder wegfallen. Von daher, schau ab und zu mal rein. Dann erfährst du sofort, wovon wir uns am ehesten trennen konnten und was wir sehnlichst vermisst haben.

6 Transport Tipps für dein Fahrrad im Flugzeug

6 Transport Tipps für dein Fahrrad im Flugzeug

Wir haben hier 6 Transport Tipps für dein Fahrrad im Flugzeug. Außerdem erfährst du, wie wir unser Zubehör verpackt haben. Denn der Transport vom Rad im Flugzeug war von Anfang an eines der wichtigsten Themen bei uns. Schließlich haben wir gerade erst nagelneue Räder gekauft, welche nicht günstig waren. Im Internet geistern schon viele Tipps und Tricks. Doch gerade am Anfang macht man sich wahrscheinlich unglaublich viele Gedanken zu diesem Thema. Das Rad soll ja schließlich auch unbeschädigt ankommen. Unsere Räder sind unbeschädigt in Ägypten angekommen und ich denke der Aufwand vom verpacken hat sich gelohnt. Jede Airline hat dabei allerdings auch seine eigenen Regeln. Was ich bisher allerdings rausfinden konnte, ist eines bei fast allen gleich:

– Du musst die Luft aus den Rädern lassen

– Der Lenker muss quergestellt sein.

– Die Pedalen müssen demontiert oder nach innen gedreht werden.

– Die Räder müssen demontiert werden.

Um Diskussionen am Check-In Schalter zu vermeiden, ist es zu empfehlen die Gepäckbestimmungen der Airline auszudrucken.

6 Transport Tipps für dein Fahrrad im Flugzeug

 

    • Radkartons nutzen

Wir haben uns im Radladen Kartons geholt. Mit denen werden die Räder schließlich auch vom Hersteller verschickt, also muss das auch für unser Vorhaben gehen. Da bei uns der Ankunfts- und Abflugsflughafen unterschiedliche sind, war es uns wichtig, dass wir unsere Verpackung auch problemlos am Flughafen wieder entsorgen können. Für andere Vorhaben, zum Beispiel bei einer mehrwöchigen Rundreise, eigenen sich eventuell auch Fahrradtaschen oder -koffer

    • Schaumstoffrohre für Trampoline

Diese kleinen Rohre eignen sich perfekt, um den Rahmen inkl. Gabel zu polstern. Wir haben sie eingeschnitten und dann einfach um den Rahmen gelegt.

    • Schaumstofffolie

Diese haben wir noch zusätzlich verwendet. Wir haben unter anderem unsere demontierten Pedalen darin eingewickelt.

    • Druck aus den Rädern lassen

Bei Pegasus und Emirates ist es so vorgeschrieben, dass man die Luft aus den Rädern lassen muss. Zusätzlich haben wir noch beide Räder demontiert. Diese haben wir dann einfach mit Kabelbindern an dem Rahmen befestigt. Als Schutz für die Felge empfehle ich die Luft nur zu Hälfte aus den Rädern zu lassen.

    • Lenker querstellen

Das mussten wir auf Grund des Fahrradkartons sowieso machen. Aber auch sonst ist das aus meiner Sicht sehr empfehlenswert. Pass aber auf, dass du nicht Ausversehen wichtigen Kabel abknickst.

Was haben wir mit unseren Radtaschen gemacht?

4 große und 4 kleine Radtaschen, dazu noch die Lenkertaschen mussten ebenfalls irgendwie verpackt werden. Nun stellte sich natürlich die Frage, wie wir diese unbeschädigt mit nach Ägypten und Neuseeland bekommen. Bei Pegasus sollte das kein Problem sein. Dort hätte man alle Radtaschen auch einzeln abgeben können. Bei Emirates haben wir allerdings nur 2 Gepäckstück pro Person frei. Eines davon war schon das Fahrrad.

Dann kam uns die Idee mit den blauen Taschen eines großen Einrichtungshauses. Diese waren allerdings ein wenig zu klein. Doch dann haben wir uns an diese riesigen gewebten Taschen erinnert. Bei Amazon sind wir dann auch fündig geworden und haben noch schnell bestellt. Das war dann so ganz typisch 4 Tage vor Abreise. Die Tasche ist echt klasse und können wir nur empfehlen. So haben wir also alle 8 Radtaschen + Lenkertaschen in 2 solcher riesigen Taschen bekommen. Dazu dann noch unser Zelt*, unsere Isomatten und die Schlafsäcke.

Mit diesen 6 Transport Tipps dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen.

Viel Spaß beim Fahrrad fahren…

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