Was verbindest du mit Neuseeland? Berge? Meer? Eine unverwechselbare Natur? Oder vielleicht auch die Filme „Herr der Ringe“ und „Hobbits“? 

Ich habe es mir nicht nehmen lassen und habe das Auenland – das Land der Hobbits besucht. Und ich muss sagen, ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Damals, im Jahr 1999, begannen die Dreharbeiten für den ersten Teil der Herr-der-Ringe-Trilogie. Und die Filme wurden nicht an irgendeinem x-beliegen Ort gedreht. Die Filme wurden alle in Neuseeland gedreht. Und nicht nur die Herr-der-Ringe-Fime, sondern auch Trilogie „Der Hobbit“. Und da wir zur Zeit in Neuseeland mit unseren Fahrräder unterwegs sind und zufällig an einem der berühmten Drehorte vorbeifahren, musste ich mir den Drehort, das Auenland – das Land der Hobbits – unbedingt aus nächster Nähe ansehen. Ich hatte zwar keinen der Filme jemals gesehen, aber das machte mir überhaupt nichts aus. Ich wollte in meine eigene Hobbit-Welt eintauchen.
Inhaltsverzeichnis

 Lage des Auenlandes

 Warum ausgerechnet hier?

 Laufbahn des Filmsets

 Die Tour

 Startpunkte der Busse

 Die Busfahrt

 Der Walk

 Fazit

Wo liegt das Land der Hobbits eigentlich?

Der damalige Drehort liegt in der Nähe der Stadt Cambridge. Von dort sind es nur noch ca. 37 Kilometer mit dem Auto – oder falls du auch mit dem Fahrrad unterwegs sein solltest ca. 25 Kilometer – bis zum Auenland, das Land der Hobbits.

Warum ausgerechnet hier?

Peter Jackson, der Regisseur beider Filmreihen, hatte die Ideen schon Jahre vor dem eigentlichen Dreh. Als es aber soweit war, musste der richtige Ort dafür gefunden werden. Und angeblich entdeckte er den perfekten Ort bei einem Flug über Neuseeland und den vermeindlich perfekten Drehort. Es gab nur einen Haken: das Land gehörte bereits jemanden. Um genau zu sein, es gehörte der Familie Alexander. Und genau diese musste von diesem Filmprojekt überzeugt werden. Das Land der Familie Alexander hatte landschaftlich alles zu bieten, was auch in den Filmen eine Rolle spielen würde: einen Berg, die sogenannte Party-Eiche, einen See und drum herum jedem Menge Grünfläche. Lediglich die Hobbithäuser mussten noch in dieses Bild plaziert werden.

Laufbahn des Filmsets

Gesagt, getan. Anfang 1999 begann die Dreharbeiten für die Herr-der-Ringe-Filme. Nachdem alle drei Teile auf der Farm abgedreht waren, wurde das Filmset zum größten Teil wieder abgerissen. Im Jahr 2011 klopfte Peter Jackson erneut bei der Familie Alexander an die Tür. Dieses Mal wollte er die Hobbit-Trilogie auf der Farm drehen. Der Farmer stimmte dem Ganzen natürlich wieder zu, aber dieses Mal hatte er eine Bedingung: Das Filmset würde danach nicht wieder abgerissen werden. Die Dreharbeiten waren im Jahr 2013 komplett abgeschlossen und seit dem kannst du das Hobbit-Dorf live erleben.

Die Tour ins Land der Hobbits

Startpunkte der Busse

Du kannst die Tour ins Land der Hobbits von verschiedenen Orten aus starten:

Da wäre zum einen Matamata. Hier startest du von dem Info-Center direkt zum Hobbit-Dorf. Die Tour von Matamata dauert inklusive Transfer etwa 3 Stunden. Der erste Shuttle-Service fährt um 09.30 Uhr und der letzte um 14.45 Uhr. Kosten: 79 NZD

Eine Tour startet auch von Rotorua aus. Da diese Stadt etwas weiter weg ist, dauert die Tour natürlich auch ein bisschen länger. Hier solltest du ungefähr 4,5 Stunden für den Ausflug inklusive Transfer einplanen. Die Busse fahren hier täglich um 08.00 Uhr, 08.20 Uhr und dann wieder um 13.00 Uhr und um 13.20 Uhr ins Land der Hobbits. Kosten: 114 NZD

Als ich die Tour gemacht habe, bin ich direkt vom Shire´s Rest mit einem Bus zum Filmset gefahren. Allerdings ist diese Tour etwas kürzer, da du quasi direkt vor der Türe losfährst. Ungefähr 2 Stunden dauert die Tour von hier. Hier fahren die Busse von 09.00 Uhr bis 15.30 Uhr im 30-minuten Takt. Kosten: 79 NZD

Die Busfahrt

Die Strecke mit dem Bus zum eigentlichen Drehort ist toll. Die Serpentienstrasse schlängelt sich durch die grünen, mit Gras bedeckten Berge von Neuseeland. Hin und wieder entdeckst du Schafe oder Kühe auf der Weide und im Bus selber werden Szenen aus den Filmen abgespielt und bereits hier wirst du mit ersten Informationen versorgt.

Wenn du auf der rechten Seite des Busses sitzt, entdeckst du auf einmal zu deiner rechten die Brücke, die zum Dragon Inn – die Bar aus den Filmen – führt. Zu dem Zeitpunkt habe ich das erste Mal realisiert, dass ich gleich die Filmkulisse von den wahrscheinlich berühmtesten Filmen sehen werde. Und die Musik mit den Filmausschnitten im Bus lassen die Vorfreude noch weiter ansteigen.

Der Walk

Und dann ist es endlich so weit. Du steigst aus dem Bus und stehst vor dem ersten Schild, dass dir versucht klar zu machen, dass du in Hobbiton bist. Ich muss zugeben, dass ich schon etwas aufgeregt war.

Nachdem zu von deinem Guide Anweisungen bekommen hast, keine Türen zu öffen und immer auf dem Pfad zu bleiben, geht es auch endlich los.

Der Pfad ist recht schmal und führt dich durch ein kleines Stückchen Wald direkt in das Dorf. Der erste Halt ist dann der Gemüsegarten. Hier werden immer noch echte Gemüsesorten angebaut und täglich von dem Personal gepflegt und gehegt. Mitten im Gemüsegarten hängt eine Vogelscheuche und kleine Gartenzwerge lassen den Garten richtig gemütlich und einladend wirken.

Auch hier bekommst du wieder ein paar Hintergrund-Informationen und weiter geht’s.

Wir laufen weiter. Vorbei an einem Fischerhaus. Interessant finde ich persönlich die vielen kleinen Details. Vor dem Haus des Fischers hängt zum Beispiel der Fisch draußen über dem Feuer. Es sieht aus, als wäre der Bewohner nur mal eben zur Toilette und würde jede Sekunde wieder kommen, um seinen Fisch zu kontrollieren. Hier wurde uns zum Beispiel erzählt, dass das Moos auf den Zäunen überhaupt nicht echt sei. Hier wurde in mühseeliger Feinstarbeit das Moos auf den Zaun „gezaubert“, dass es so aussieht, als ob dieser schon über hundert Jahre alt wäre.

Das mag jetzt vielleicht nicht wirklich interessant klingen. Wenn du allerdings dann davor stehst und das „Moos“ siehst und fühlst, wirst du wissen was ich meine.

Vorbei an dem Gärtner und dem Imker. Hier wird der Honig aus den Waben gewonnen und die Honiggläser stehen für die Bewohner der Hobbit-Dorfes vor der Tür. Dann geht es den Berg hinauf. Vorbei am Müller, vorbei am Bäcker, der draußen vor der Tür leckeres Brot und Gebäck liegen hat. In einigen Gärten hängt noch die Wäsche zum trocknen auf der Leine.

Auf dem Berg angekommen stehe ich vor der Hütte von Bilbo Beutlin. Das ist der Hobbit, der im ersten Teil in sein Abenteuer mit den Zwergen und Gandalf zieht. Ein riesiges Haus. Und auf dem Haus stehen zwei Bäume. Nur einer davon ist nicht echt, man sieht es nur nicht. Die Blätter des Baumes sind per Hand bemalt und müssen alle zwei Jahre abgebaut und überarbeitet werden. Die ganze Prozedur dauert 9 Monate. Zum Zeitpunkt als ich die Tour gemacht habe, war es der erste Tag, an dem der Baum in seiner vollen Pracht auf dem Hügel stand.

Während der gesamten Tour gibt es immer wieder Kleinigkeiten zu entdecken, die mich ins Staunen versetzt haben. Ob nun das Haus des Malers, die Weberei oder auch die Käserei mit all den Leckerei vor der Tür. Ich wäre am liebsten in diesem Dorf eingezogen.

Bevor wir dann in den Pub „Green Dragon“ gingen, machten wir noch einen kurzen Stop auf der Party-Wiese. Hier hängen Wimpel, Lichterketten und Lampignons für die nächste Party bereit. Auch ein kleiner Spielplatz für die kleinen Hobbits ist hier aufgebaut. Nicht zu vergessen die berühmte Party-Eiche.

Und endlich geht es los. Über einen kleinen Holzweg durch ein Stückchen Regenwald liefen wir immer Richtung Green Dragon. Ein Strassenschild zeigte uns sogar den richtigen Weg. Im Green Dragon sollte jeder sein Freigetränk bekommen. Wir gingen vorbei an der Mühle und über die extra angelegte Doppelbogenbrücke und zack… waren wir auch schon da.

In einer alten, moodrigen und dunklen Bar. Im Kamin brannte Feuer und heizte somit den kompletten Laden ein. Es war kuschelig und ich holte mir mein Freibier an der Bar ab – Gingerbeer – prickelnd, sehr lecker und erfrischend.

Nach einer Weile in der Bar ging es auch schon wieder zurück zum Bus. Vorbei an weiteren Hobbit-Häusern, nochmal vorbei am Gemüsegarten mit der Vogelscheuche und wieder in den Bus zum Shire´s Rest, wo ich auch gestartet war.

Fazit

Auch wenn du die Filme nicht kennst (oder immer wieder dabei einschläfst, wie ich), finde ich diese Tour lohnenswert, auch wenn sie mit ab 79 NZD nicht ganz günstig ist. Die kleinen Hütten mit den feinen und lebendig wirkenden Details vor den Häusern und während der Tour machen die Tour so einzigartig. Mich hat diese Tour nun doch neugierig auf die Filme gemacht. Ich habe auch schon angefangen sie zu schauen. Hast du sie auch schon gesehen oder kannst vielleicht sogar gar nicht genug von den Filmreihen bekommen? Lass doch mal ein Kommentar da und erzähle uns deine Geschichte.

Falls du nicht genug von unseren Bildern bekommen kannst, dann schau dir unser YouTube-Video an. Viel Spaß beim Rundgang durch Hobbiton 🙂

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