Sarajevo ist wohl eine der noch am wenigstens bekannten Städte Europas.
Obwohl Sarajevo und Bosnien im allgemeinen in den letzten Jahren immer mehr Touristen anlockt, steht die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina bei vielen Reisenden noch nicht auf der Liste.
Völlig zu unrecht, denn dieses tolle Land und vor allem die Stadt haben soviel zu bieten.
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Der Tunnel in Sarajevo ist wohl eines der wichtigsten „Bauwerke“ der Stadt und darf bei keinem Besuch fehlen. Die Belagerung der Stadt Sarajevo durch die Serben ist gerade einmal 22 Jahre her. Knapp 4 Jahre lang war die Stadt unter Dauerbeschuss. 4 Jahre lang mussten die Menschen in Sarajevo hoffen, dass sie den Tag überleben.
Im April besetzten die Serben unter der Führung von General Ratko Mladic die Hänge rund um Sarajevo. Kaum zu glauben, aber Mladic wurde erst Ende 2017 für seine Taten verurteilt.
Das Urteil: Lebenslänglich.
Am Ende der Belagerung gab es rund 11.000 Opfer und 56.000 Verletzte. Das diese Zahl so niedrig ist, ist zum größten Teil dem Tunnel zu verdanken. Durch diesen rund 800 Meter langen Tunnel wurde alles mögliche transportiert. Es wurde eine Pipeline und eine Dieselleitung gelegt. Die Menschen wurden außerdem mit Waffen und Lebensmitteln versorgt. Der Tunnel führte unter dem internationalen Flughafen entlang, welcher damals eine UN- Sicherheitszone war.
Der Eintritt für den Tunnel beträgt 5,00 Euro und ist jeden Cent wert.
In der Altstadt empfehle ich dir mindestens einen ganzen Tag zu verbringen. Laufe einmal gemütlich in den Gassen der Stadt entlang und genieße die entspannte Atmosphäre bei einem bosnischen Kaffee in einem der vielen Cafes. Zudem befinden sich in der Stadt viele Sehenswürdigkeiten.
Die ewige Flamme ist ein Denkmal für alle bosnischen Opfer im zweiten Weltkrieg.
Sie liegt am Anfang der Fußgängerstraße Ferhadija.
Ein paar Meter von der ewigen Flamme entfernt liegt die Markthalle. Von außen sieht sie eher wie ein Theater aus. Hier werden täglich frische Lebensmittel wie Fleisch, Käse und Gemüse verkauft.
Bekannt ist die Markthalle auf Grund von 2 Massakern. Das erste war im Februar 1994, bei dem etwa 70 Zivilisten starben und das zweite im August 1995 bei dem etwa 40 Menschen starben.
Beide Massaker wurden mit Mörsergranaten durchgeführt.
Hinter der Markthalle befindet sich noch ein großer Bauernmarkt.
Hier finden sich kaum Touristen wieder und dennoch kann ich diesen Markt einfach nur empfehlen.
Der Markt hat täglich geöffnet. Hier kannst du günstig frisches Gemüse und Obst kaufen.
Ein paar Schritte weiter geht es vorbei an der römisch-katholischen Kathedrale bis hin zur größten Moschee des Landes. Die Gazi–Husrev–Beg–Moschee von 1530 ist außerdem auch eine der ältesten im Land.
Zu guter Letzt geht es in das Zentrum der Altstadt. Die Baščaršija wurde im 15. Jahrhundert angelegt und ist mit dem Brunnen Sebilj wohl eines der Wahrzeichen der Stadt. Von hier aus hast du einen wunderschönen Blick auf die Berge im südlichen Teil der Stadt.
Die osmanische Steinbogenbrücke an sich ist nicht weiter besonders. Jedoch ist die Brücke, welche über den Fluss Miljacka geht, ein Brücke mit geschichtlichem Hintergrund. Hier fand am 28. Juni 1914 das Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand statt. Dieses Ereignis gilt als Auslöser für den Ersten Weltkrieg.
Der Klassiker in Osteuropa. Auch wenn ich mittlerweile schon einige dieser kleinen Hackfleischröllchen in verschiedenen Ländern und Städten probiert habe, in Sarajevo gibt es einfach die Besten.
Serviert werden die Röllchen hier mit frischem Fladenbrot, Kaymak (eine Art Sahnecreme) und eine gute Portion Zwiebeln. Die besten Cevapi findest du im „Zeljo“. Von dem gibt es in der Altstadt gleich 2 Lokale. Hier kannst du zwischen 5, 8 und 10 Röllchen wählen.
Als ich das erste Mal von einem Einheimischen zu diesem Stand gebracht wurde, wusste ich nicht was mich erwartet. Mittlerweile gehört diese Pizza zum festen Programm, wenn ich in Sarajevo bin. Zusammen mit der Pizza und einem kühlen Getränk geht es dann hoch zur gelben Bastion.
Der Laden selbst hat keinen wirklichen Namen. Er bietet nur Straßenverkauf an und hat außerdem auch nur noch eine Pizza Margherita neben der bosnischen im Angebot. Da es wie gesagt keinen wirklichen Namen gibt, findest du hier die Koordinaten zu Google Maps und ein Bild.
Der Preis für eine Pizza beträgt etwa 4,00 Euro.
Richtig gute Hausmannskost findest du im Resaturant „Dženita“. Dieses liegt ebenfalls in der Altstadt. Hier lässt du dir am besten eine Mischung aus verschiedenen Gerichten zusammenstellen. Frag ruhig nach, die Leute da sind super nett und bisher war es nie ein Problem.
Wie du siehst, hat allein Sarajevo jede Menge zu bieten. Vor allem geschichtlich steckt so viel in dieser Stadt. Um das Wichtigste zu sehen und die Stadt auch ein wenig zu genießen, solltest du hier etwa 5 Tage einplanen.
Wenn du zusätzlich zur Stadt selbst dir noch die weitere Umgebung anschauen möchtest, solltest du mindestens eine Woche einplanen.
Ich hoffe, dass sich diese tolle Stadt noch weiter entwickelt und den alten Ruhm wieder erlangt. Und beim Schreiben des Berichtes stelle ich fest, dass es mal wieder Zeit für einen Besuch wird. Ich komme selten öfter an einen Ort zurück, aber diese Stadt hat es mir einfach angetan und es gibt noch so viel zu entdecken.
Und jetzt: Schnell den Flug buchen oder den Roadtrip planen und ganz viel Spaß beim Entdecken dieser tollen Stadt.
Wenn du noch Fragen oder vielleicht sogar noch Hinweise hast, dann schreib es gerne in die Kommentare.
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2 Kommentare
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Hallo
Habe auf Arte Tv eine Reportage über die Umgebung von Sarajewo gesehen. Da wurde von einem finnischen Ehepaar berichtet, die Nicht weit von der
Stadt ein autarkes, traditionelles Leben in den Bergen führt.
Die machen Wanderungen mit Touristen und man kann ein Praktikum machen. Sie stellen Seifen mit Blumen auf den Bergen her und leben in Eintracht mit ihren Tieren. Wissen Sie, wie sie heißen. Ich würde sehr gerne Ihre schöne Stadt besuchen.
Hallo,
leider sagt uns das gar nichts, aber es klingt auf jeden Fall sehr interessant.
Wenn du mehr darüber rausfindest oder das Ehepaar mal besuchst, kannst du hier ja gern noch einmal Bescheid geben.
Viele Grüße